Die beliebtesten Bodenbeläge 2024: Ein Blick auf ihre Recyclingfähigkeit

Der Austausch von Bodenbelägen gehört laut der Sanierungsstudie 2024, durchgeführt von der B+L Marktdaten GmbH, zu den häufigsten Modernisierungsmaßnahmen in deutschen Haushalten. Doch während viele Sanierer:innen optische oder praktische Gründe im Blick haben, stellt sich zunehmend die Frage: Wie recyclingfähig sind die gängigen Bodenbeläge eigentlich? In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle spielt, wird die Recyclingfähigkeit von Materialien zu einem Schlüsselfaktor. Wir werfen einen Blick auf Teppich, Parkett, Laminat, Fliesen, PVC- und Vinylboden sowie deren Wiederverwertbarkeit.

Teppich verliert, Laminat und Designbeläge gewinnen

Laut der Sanierungsstudie haben 30,4 Prozent der befragten Haushalte im letzten Jahr ihre Bodenbeläge in mindestens einem Raum ausgetauscht. Die Studie zeigt interessante Verschiebungen bei den Materialpräferenzen: Während Teppich und Parkett noch in rund einem Fünftel der Wohnhäuser verlegt sind, fällt die Wahl bei einer Verlegung häufig auf anderes Material. Parkett bleibt beliebt während Laminat und insbesondere Designbeläge deutlich zunehmen und den Bestand an Teppichboden überholen. Der Trend geht zu modernen, pflegeleichten Bodenbelägen.

Nachhaltige Bodenbeläge – eine verpasste Chance?

Doch wie nachhaltig sind diese beliebten Materialien wirklich? Oftmals ist den Verbraucher:innen nicht bewusst, wie schlecht einige der gängigen Bodenbeläge in Bezug auf ihre Recyclingfähigkeit abschneiden. Obwohl viele Produkte als langlebig oder umweltfreundlich vermarktet werden, sieht die Realität oft anders aus. Ein genauerer Blick auf die einzelnen Materialien zeigt, dass die Recyclingfähigkeit bei vielen Bodenbelägen deutlich geringer ist, als man vermuten könnte, und dass in puncto Nachhaltigkeit noch viel Luft nach oben besteht:

  • Teppichboden besteht häufig aus erdölbasierten Kunstfasern wie Nylon oder Polyester, die schwer recycelbar sind. Diese Materialien sind nicht biologisch abbaubar und ihre Wiederverwendung ist komplex, da oft verschiedene Materialschichten und Klebstoffe beteiligt sind. Ein Großteil der Teppiche landet am Ende ihres Lebenszyklus auf der Deponie oder wird verbrannt, was zur Freisetzung von Treibhausgasen und Schadstoffen führt.
  • Parkett wird aus Holz hergestellt, einem nachwachsenden Rohstoff, was es auf den ersten Blick als nachhaltiger erscheinen lässt. Allerdings ist es wichtig, dass Verbraucher sicherstellen, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und der gesamte Verarbeitungsprozess umweltfreundlich ist. Zertifikate wie FSC oder PEFC geben Aufschluss darüber, ob bei der Holzgewinnung und -verarbeitung auf ökologische und soziale Standards geachtet wurde.
  • PVC/Vinyl wird häufig als theoretisch recyclingfähig beworben, da der Kunststoff an sich wiederverwertet werden kann. In der Praxis ist das jedoch schwierig, da Vinylbodenbeläge oft mit schädlichen Weichmachern und Schwermetallen versetzt sind. Diese Zusätze erschweren die Wiederverwertung erheblich, da sie die Qualität des recycelten Materials beeinträchtigen. In den meisten Fällen landen auch diese Beläge in der Verbrennung oder auf der Deponie.
  • Laminat besteht zu einem großen Teil aus Holzfasern, die prinzipiell recycelbar sind. Doch die oberste Schicht besteht aus Kunststoffen, Harzen und Klebstoffen, die nicht immer wiederverwendbar sind. In der Regel wird bei minderwertigem Laminat der Großteil des Materials verbrannt. Achten Sie auf die Qualität der Ware, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
  • Fliesen gelten als extrem langlebig und widerstandsfähig. Sie bestehen oft aus keramischen Materialien, die über Jahrzehnte halten können. Allerdings fehlen hier funktionierende Recyclingsysteme, sodass alte Fliesen in der Regel auf der Deponie entsorgt werden, wenn sie ausgetauscht werden müssen. Zwar ist die lange Lebensdauer ein Vorteil, aber das Ende des Lebenszyklus ist aus nachhaltiger Sicht problematisch.

Designboden zeichnet sich durch seine extreme Vielseitigkeit aus und ist je nach Anbieter aus verschiedenem Material zusammengesetzt und auch unterschiedlich recyclebar. Einige Produkte sind mit PVC belastet, was ihre Wohngesundheit und Recyclingfähigkeit beeinträchtigt. Es gibt auch einige nachhaltige Alternativen wie unsere CERAMIN® Produkte, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch hohe Ansprüche an Design und Funktionalität erfüllen. Achten Sie beim Kauf von Designboden auf entsprechende Siegel, die die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit der Produkte garantieren.

Vertrauen ist gut – Qualitätssiegel sind besser

Renommierte Siegel und Qualifizierungen sind das Erste, worauf Verbraucher:innen beim Kauf von nachhaltigen Bodenbelägen achten sollten. Diese Auszeichnungen sind nicht nur ein Indikator für die Qualität der Produkte, sondern auch für deren Umweltfreundlichkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit. Der Blaue Engel beispielsweise steht für hohe Umweltstandards und ist ein verlässliches Zeichen dafür, dass der Bodenbelag schadstofffrei und nachhaltig hergestellt wurde.

Ähnlich verhält es sich mit den Zertifizierungen des Eco-Instituts, die eine umfassende Prüfung der Materialien und Herstellungsprozesse garantieren. Indem Sie sich für Bodenbeläge entscheiden, die mit solchen renommierten Auszeichnungen versehen sind, unterstützen Sie nicht nur die Umwelt, sondern tragen auch zu einem nachhaltigen Lebensstil bei. So können Sie sicher sein, dass Ihre Wahl nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch verantwortungsbewusst ist.

Fazit: Nachhaltigkeit beginnt bei der Auswahl des richtigen Bodenbelags

Die Sanierungsstudie 2024 zeigt, dass der Trend zu Design- und Vinylbelägen weiterhin stark ist. Doch wer bei der Wahl seines Bodenbelags auf Nachhaltigkeit achten möchte, sollte genauer hinsehen. Viele der beliebten Bodenbeläge sind noch weit davon entfernt, recyclingfreundlich zu sein. Wir gehen mit CERAMIN® einen anderen Weg und bieten eine zukunftssichere Lösung: Ein Bodenbelag, der nicht nur optisch und haptisch überzeugt, sondern auch die hohen Ansprüche an Umweltfreundlichkeit und Recyclingfähigkeit erfüllt. Wer bei seiner nächsten Sanierung auf langlebige, pflegeleichte und wohngesunde Bodenbeläge setzt, findet in den CERAMIN® Kollektionen garantiert eine passende und nachhaltige Alternative. So wird nicht nur das eigene Zuhause verschönert, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet.

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