Bodenbeläge verlegen: Welche Methode passt und was können Sie selbst machen?

Die Wahl des Bodenbelags ist nur die halbe Miete – genauso wichtig ist die Verlegeart. Doch keine Sorge: Nicht jede Methode erfordert handwerkliches Profi-Wissen. Mit dem richtigen Ansatz können auch DIY-Fans beeindruckende Ergebnisse erzielen. Hier erfahren Sie, wie die gängigen Bodenbeläge verlegt werden, welche Vorteile die Standardmethoden bieten, und wann Sie lieber einen Profi ranlassen sollten.

Parkett: Der Klassiker für einen zeitlosen Look

Die meisten Menschen entscheiden sich für die schwimmende Verlegung. Dabei klicken Sie die einzelnen Dielen einfach zusammen, ohne sie fest mit dem Untergrund zu verbinden. Diese Methode ist nicht nur schnell und unkompliziert, sondern auch ideal für Heimwerker:innen. Sie benötigen lediglich eine Unterlage zur Trittschalldämmung und etwas Geduld beim präzisen Einpassen.

Vorteile: Schwimmend verlegtes Parkett ist sofort nach der Verlegung begehbar, und falls eine Diele beschädigt wird, können Sie sie einfach austauschen. Perfekt für alle, die flexibel bleiben möchten – besonders in Mietwohnungen.

Die andere Möglichkeit: Wenn Sie es besonders ruhig, langlebig und hochwertig möchten, können Sie Parkett auch vollflächig verkleben. Das sorgt für eine festere Verbindung mit dem Untergrund und verbessert die Trittschalldämmung. Der Nachteil? Es ist zeitintensiv, erfordert spezielle Kleber und einiges an Erfahrung. Hier sollten Sie lieber einen Profi ans Werk lassen.

Laminat: Der Einsteigerfreundliche

Laminat wird fast immer schwimmend und mit einem Klick-System verlegt. Warum? Weil es kaum etwas Einfacheres gibt! Die Paneele lassen sich passgenau ineinander stecken, und mit ein wenig Übung gelingt das sogar Anfänger:innen.

Vorteile: Sie brauchen keinen Kleber, keine speziellen Werkzeuge – nur eine Säge, um die Paneele an den Raum anzupassen. Laminat ist außerdem sofort begehbar und leicht wieder zu entfernen, falls Sie es austauschen möchten.

Die andere Möglichkeit: Es wäre theoretisch möglich, Laminat zu verkleben. Das macht aber nur in seltenen Fällen Sinn, etwa bei sehr kleinen Räumen oder wenn Sie die Trittschalldämmung maximieren möchten. In der Praxis ist es kompliziert, unüblich und den Aufwand kaum wert.

Vinyl- und Designböden: Vielseitig und wasserfest

Auch hier ist das Klick-System der absolute Standard. Vinyl-Dielen oder -Platten können schwimmend verlegt werden, was besonders schnell und unkompliziert ist. Da Vinyl zudem sehr leicht zu schneiden ist – oft reicht ein Cuttermesser –, ist die Verlegung ein Kinderspiel.

Vorteile: Klick-Vinyl ist einfach zu handhaben und ideal, wenn Sie kurzfristig renovieren möchten. Außerdem: Vinyl ist wasserfest und eignet sich sogar für Feuchträume wie Badezimmer oder Küchen.

Die andere Möglichkeit: Für eine festere Verbindung und bessere Wärmeleitung bei Fußbodenheizungen können Sie Vinyl auch vollflächig verkleben. Diese Methode erfordert allerdings Präzision, da der Kleber gleichmäßig aufgetragen werden muss. Nichts für Einsteiger:innen!

Fliesen: Die unverwüstlichen Klassiker

Fliesen werden fast immer vollflächig verklebt. Dafür tragen Sie Fliesenkleber auf den Boden auf, setzen die Fliesen ein und verfugen sie abschließend. Klingt machbar? Es braucht schon etwas Übung, besonders wenn Sie ein gleichmäßiges Fugenbild und perfekt sitzende Fliesen möchten. Für kleinere Flächen wie einen Balkon könnten Sie es versuchen. Für große Räume oder komplexe Muster sollte aber ein Profi ran.

Vorteile: Fest verklebte Fliesen sind langlebig, wasserfest und ideal für Feuchträume. Einmal korrekt verlegt, halten sie Jahrzehnte. 

Die andere Möglichkeit: Mit der Zeit sind neue Fliesenkonzepte entstanden, die auch für Laien unkompliziert verlegbar sind. Unsere Lösung CERAMIN Tiles bietet eine leichtere Alternative zur herkömmlichen Keramik. Großformatige Platten sind besonders dünn und lassen sich dadurch schneller und unkomplizierter an der Wand anbringen. Der Vorteil: Fugenlose Designs können so einfacher umgesetzt werden – ideal für ein modernes, einheitliches Erscheinungsbild im Badezimmer.

Teppichboden: Schnell und kuschelig

Teppich wird entweder lose ausgelegt oder mit Klebeband fixiert. Diese Methode ist unglaublich einfach und erfordert keinerlei Spezialwerkzeuge. Rollen Sie den Teppich einfach aus, schneiden Sie ihn passend zu, und schon sind Sie fertig.

Vorteile: Lose verlegter Teppich ist eine schnelle, flexible Lösung – perfekt, wenn Sie sich nicht langfristig festlegen möchten. Ideal auch für Mietwohnungen, da er sich rückstandslos entfernen lässt.

Die andere Möglichkeit: Wer den Teppich dauerhaft fixieren möchte, kann ihn vollflächig verkleben. Das sorgt für eine bessere Stabilität, ist aber mühsamer zu entfernen, falls Sie den Boden wechseln möchten.

Korkboden: Nachhaltigkeit leicht gemacht

Kork wird heute fast ausschließlich mit einem Klick-System schwimmend verlegt. Das macht ihn ähnlich einfach zu handhaben wie Laminat oder Vinyl. Die elastischen Platten lassen sich einfach anpassen und sorgen für ein angenehmes Gehgefühl.

Vorteile: Die schwimmende Verlegung ist besonders praktisch, da sie schnell geht und keine Kleberückstände hinterlässt. Außerdem bleibt Kork so flexibel, was seinem natürlichen Material entgegenkommt.

Die andere Möglichkeit: Für eine maximale Stabilität und bessere Wärmeleitung kann Kork auch verklebt werden. Allerdings ist diese Methode aufwendiger und erfordert Know-how.

Fazit: Was können Sie selbst machen?

Wenn Sie ein DIY-Projekt starten möchten, sind schwimmend verlegte Böden Ihre beste Wahl. Laminat, Klick-Vinyl und Kork mit Klick-System lassen sich problemlos auch von Anfänger:innen verlegen. Für Teppich reicht in den meisten Fällen die lose Verlegung, und auch bei Parkett können Sie sich an das Klick-System wagen. Für unkomplizierte Fliesenrenovierungen bieten CERAMIN Tiles eine einfache Lösung für fugenlose Designs.

Wenn es aber ans Verkleben geht – sei es bei Parkett, Vinyl, Fliesen oder Teppich – sollten Sie sich Unterstützung holen. Diese Methoden erfordern Präzision, das richtige Werkzeug und Erfahrung. Letztendlich lohnt sich der Aufwand, denn ein professionell verlegter Boden ist stabil, langlebig und perfekt angepasst – eine Investition in Ihr Zuhause!

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