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European Product Declaration – Nachhaltigkeit sichtbar machen
Die eigenen Produkte umweltfreundlich nennen, das kann im Grunde erst einmal jeder Hersteller. Im Gegensatz zu vermeintlichen Umweltsiegeln und -zertifikaten, mit denen hier und da geschummelt wird, schaffen die Offenlegung aller Nachhaltigkeitskennzahlen und der ausgewogene Vergleich mit der Konkurrenz Fakten. In Europa sollen EPDs diese Rolle übernehmen und durch gleiche Messungen und Bedingungen einen transparenten Vergleich der Waren erst ermöglichen.
Was ist eine EPD?
EPD steht für Environmental Product Declarations und wird auch Umweltproduktdeklaration genannt. Dabei handelt es sich um standardisierte Datensätze, die Informationen über die Umweltauswirkungen von Baustoffen, Baukomponenten oder anderen Produkten enthalten. Die Deklarationen spielen für die Bauindustrie eine besonders große Rolle. Die Emissionen dieses Sektors sind enorm und sollen durch vergleichbare Kennzahlen, stärkere Regulierung und Wettbewerb gesenkt werden – dafür braucht es gleiche Spielregeln für alle. Dementsprechend basieren die Daten auf internationalen Normen und sind auf wenigen Seiten übersichtlich zusammengefasst. Noch schrecken der Aufwand und die Kosten viele Unternehmen von EPDs ab, denn verpflichtend sind sie noch nicht. Die entsprechende Gebäuderichtlinie wird in der EU weiterhin verhandelt. Bis die gesetzliche Pflicht kommt, wird es jedoch noch einige Jahre dauern. Dennoch nehmen EPDs in der Wirtschaft jetzt schon eine wichtige Rolle ein.
Warum sind EPDs so wichtig?
Auch vor der Einführung der gesetzlichen Pflicht schaffen EPDs einen gemeinsamen Standard für die Baubranche. Statt freiwilliger Angaben bieten Baustoffe oder Produkte mit einer Umweltdeklaration genaue und vergleichbare Daten für Architekten, Bauplaner und Hausbauer. Sie sind eine verlässliche Basis, um sich faktenbasiert und objektiv über die Nachhaltigkeit der Produkte zu informieren.
Manche Hersteller täuschen bei der Umweltbilanz ihrer Produkte, indem sie gewisse Bereiche weglassen. So wird beispielsweise ein Bodenbelag sehr positiv dargestellt, indem nicht auf den C02-Ausstoß durch die Entsorgung oder die problematischen Bedingungen bei der Herstellung der Rohstoffe eingegangen wird. EPDs betrachten immer den gesamten Lebenszyklus eines Produkts vom Punkt der Entstehung bis zur Entsorgung. Der Vergleich mit den Daten anderer EPDs macht Aussagen wie “besonders nachhaltig” oder “umweltfreundlich” eigentlich erst möglich.
In öffentlichen Ausschreibungen tragen EPDs bereits dazu bei, die verschiedenen Produkte in Hinsicht auf ihre Nachhaltigkeit vergleichbar zu machen, wenn auch auf freiwilliger Basis. Doch mit Blick auf die Zukunft wird die Vergabe von Aufträgen, Förderungen oder Krediten immer stärker von EPDs geprägt. Noch befindet sich die Branche in einer Übergangsphase ohne Verpflichtung. Dennoch sind die Hersteller gut beraten, sich frühzeitig mit dem Thema zu befassen und bereits jetzt die Daten für eine Deklaration zu sammeln. Unternehmen, die sich vor der Pflicht offen und transparent zeigen, nehmen eine Vorreiterstellung ein und können glaubhaft über die eigene Nachhaltigkeit sprechen und diese auch belegen. Wer auf EPDs verzichtet und die Auskunft verweigert, steht umso unglaubwürdiger und da und muss sich spätestens in einigen Jahren mit der Aufgabe beschäftigen.
Umweltfreundlich deklarierte Bodenbeläge
Zu den Vorreitern der Branche gehört auch der Werkstoff CERAMIN® und die daraus gefertigten CERAMIN® Bodenbeläge, die alle eine EPD erhalten haben. Unsere Produkte erfüllen höchste Umweltstandards und sind als Gegenentwurf zu umweltbelastenden und gesundheitsschädlichen PVC-Böden entstanden. Die Zertifizierungen durch den Blauen Engel, das Eco-Institute sowie zahlreiche Awards für nachhaltiges Design belegen die Ernsthaftigkeit unseres Anspruchs an die Umwelt. CERAMIN® ist zu 100 Prozent recyclingfähig, denn der Werkstoff besteht bereits aus wiederverwertetem Recyclingmaterial. Für gesundes Wohnen verzichten wir bei der Herstellung auf den Einsatz von Chlor, PVC und Weichmachern.
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