Barrierefreies Wohnen: Bodengestaltung für alle Lebenslagen

Barrierefreies Wohnen bedeutet: Wohnräume so zu gestalten, dass sie für alle Menschen – unabhängig von Alter, körperlicher Verfassung oder Mobilität – sicher und komfortabel nutzbar sind. Dabei geht es nicht nur um Türbreiten oder Schwellen, sondern auch um Details wie die Wahl des Bodenbelags.

In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es bei der Bodengestaltung im barrierefreien Wohnumfeld ankommt – und wie sich Funktion, Sicherheit und Design gut verbinden lassen.

Was bedeutet barrierefreies Wohnen?

Barrierefreiheit beschreibt bauliche Maßnahmen, die es ermöglichen, Wohnräume ohne fremde Hilfe zu nutzen – für Menschen mit Rollatoren, Rollstühlen, eingeschränktem Sehvermögen, aber auch für Kinder, ältere Personen oder temporär verletzte Bewohner. Ziel ist es, Mobilitätshindernisse zu vermeiden, Stolperfallen zu reduzieren und ein möglichst selbstbestimmtes Leben in jeder Lebensphase zu ermöglichen.

Der Bodenbelag spielt dabei eine zentrale Rolle, da er im gesamten Wohnraum durchgängig genutzt wird – von Bad bis Schlafzimmer, von Küche bis Balkon.

Anforderungen an einen barrierefreien Bodenbelag

Ein barrierefreier Boden sollte bestimmte Kriterien erfüllen – unabhängig vom Material:

  1. Rutschfestigkeit:
    Insbesondere in Eingangsbereichen, Küchen oder Bädern muss der Boden auch bei Feuchtigkeit sicher begehbar sein. Rutschhemmende Oberflächen (mind. R9-R10) sind empfehlenswert.

  2. Ebenheit und Übergangsfreiheit:
    Absätze, Türschwellen oder hohe Übergangsprofile können für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Gehhilfe zum Hindernis werden. Optimal ist ein Boden, der nahtlos durchgängig verlegt werden kann.

  3. Geringe Aufbauhöhe:
    Böden mit niedriger Aufbauhöhe erleichtern den Einbau – auch in bestehenden Gebäuden – und vermeiden Höhenunterschiede zwischen Räumen.

  4. Strapazierfähigkeit & Pflegeleichtigkeit:
    Ein barrierefreier Boden muss dem Alltag standhalten – ob mit Rollstuhl, Krücken oder hohem Reinigungsaufwand. Robuste Oberflächen, die leicht zu reinigen sind, erleichtern das tägliche Leben.

  5. Visuelle Orientierung:
    Für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen sind kontrastreiche Übergänge, matte Oberflächen und strukturierte Dekore hilfreich. Auch das Blenden durch glänzende Böden kann vermieden werden.

Geeignete Bodenarten für barrierefreies Wohnen

Nicht alle Bodenarten eignen sich gleichermaßen für barrierefreie Räume. Hier ein Überblick über geeignete Beläge:

  • Designbeläge (z. B. Vinyl oder mineralisch-basierte Varianten): Oft besonders eben, robust und pflegeleicht. Die rutschhemmenden Eigenschaften sind modellabhängig.
  • Linoleum oder Kautschuk: Nachhaltig und hygienisch, aber empfindlich gegen Feuchtigkeit und punktuelle Belastung.
  • Fliesen: Sehr pflegeleicht und langlebig, allerdings hart und oft rutschig – hier kommt es auf die richtige Oberfläche an.
  • Parkett oder Laminat: Optisch ansprechend, aber teils empfindlich bei Feuchtigkeit oder punktuellen Belastungen (z. B. Rollstuhlräder).

Entscheidend ist nicht nur das Material, sondern auch die Verlegeart, die Oberflächenstruktur und die Übergangsgestaltung.

CERAMIN® als Beispiel für barrierefreundliche Bodengestaltung

Ein Bodenbelag, der viele dieser Anforderungen erfüllt, ist CERAMIN. Der mineralische Designbelag hat eine sehr geringe Aufbauhöhe, ist dimensionsstabil, trittfest und lässt sich schwellenlos bis 12 m in mehreren Räumen verlegen – auch über bestehenden Böden. Durch seine rutschhemmende Oberfläche und Pflegeleichtigkeit eignet er sich auch für sensiblere Wohnbereiche wie Badezimmer oder Küchen.

Zudem ist CERAMIN frei von PVC und Weichmachern, was besonders in Wohneinheiten für Kinder, ältere oder empfindliche Menschen von Vorteil ist. Die Kombination aus Funktion, Wohngesundheit und Design macht ihn zu einer möglichen Lösung im barrierefreien Kontext.

Fazit: Bodengestaltung als Schlüssel zur Barrierefreiheit

Barrierefreies Wohnen beginnt mit durchdachter Planung – und der Bodenbelag spielt dabei eine entscheidende Rolle. Rutschfestigkeit, Ebenheit, Strapazierfähigkeit und geringe Aufbauhöhen sind zentrale Kriterien, um Wohnräume für alle Lebenslagen sicher und komfortabel zu gestalten.

Wer beim Renovieren auf passende Materialien achtet, kann Barrierefreiheit bereits mit kleinen Maßnahmen umsetzen – nicht nur für heute, sondern auch mit Blick auf die Zukunft.

Weitere Artikel rund um barrierefreies, gesundes und nachhaltiges Wohnen findest du im CERAMIN Magazin.

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