Badezimmer: renovieren, sanieren oder modernisieren?

Diese drei Begriffe werden nicht selten als Synonyme füreinander gebraucht. Dabei beschreiben sie ganz verschiedene Dinge.

  • Renovieren
    Wer renoviert, verändert die Optik.
  • Sanieren
    Wenn etwas saniert wird, war es vorher kaputt oder beschädigt.
  • Modernisieren
    Modernisieren heißt, etwas austauschen und dadurch verbessern.

Am Beispiel Badezimmer kann man allerdings schnell erkennen, wie oft alles ineinander greift. In dem alten Bad sind ein paar Fliesen kaputt, die alten, verkalkten Waschbecken-Armaturen wackeln und aus der Dusche riecht es streng. Hier sollte man für ein neues Bad sanieren, renovieren und am besten auch gleich modernisieren.

Wo liegt denn bei der Begriffsunterscheidung das Problem? Das ist von einigen Faktoren abhängig, wenn man den Aufwand und damit verbundene Kosten berechnen will.

Typisch für Renovierungsarbeiten

Wand, Boden und Installationen wie Waschbecken, Wanne und Dusche bzw. deren Armaturen sind typische Gegenstände für Renovierungsarbeiten. Das Austauschen von Fliesen oder etwas frische Farbe an den Wänden gehört dazu.

Manchmal greifen jedoch Renovierung und Modernisierung automatisch ineinander. Waren Fliesen zumindest an den Wänden über Jahrzehnte die Regel, so bietet die neue Materialvielfalt Chancen, eine Renovierung zugleich mit einer Modernisierung einhergehen zu lassen.

  • CERAMIN Tiles (Wand- und Bodenbelag) haben gegenüber Keramik- und Naturstein-Fliesen deutliche Vorteile:
  • CERAMIN Tiles sind bei gleicher Größe etwa zwei Drittel leichter als Keramikfliesen.
  • CERAMIN Tiles sind entsprechend leicht und staubfrei zu verlegen.
  • CERAMIN Tiles kann man mit handelsüblichen Cuttermesser in jedem gewünschten Maß leicht zuzuschneiden.
  • CERAMIN Tiles bedeutet: kein Verfugen.
  • CERAMIN Tiles sind zu 100 Prozent wasserfest und als Bodenbelag rutschfest und auch bei Warmwasser-Fußbodenheizungen geeignet.

Sanierung im Bad: Rohrleitungen

Badsanierung ist fast immer mit der Erneuerung von Rohrleitungen verbunden. Selbst wenn es nur um einzelne Rohrabschnitte geht, müssen Wände geöffnet werden. Nicht selten sind in dem Kontext auch Stromleitungen betroffen, die wiederum von Elektrofachleuten neu angeschlossen werden sollten oder müssen. 

Modernisierung und staatliche Fördermittel

Das Verbesserungspotenzial durch Modernisierungen im Bad ist vielseitig. Neue Heizkörper helfen, Energie einzusparen. Allerdings hängt hier der Aufwand wesentlich vom Rohrleitungssystem im Haus ab.
Mit vielen neuen Armaturen lassen sich Wasser- und Energieverbrauch regulieren. Umbauten für Barrierefreiheit im Bereich Dusche oder Badewanne sind längst nicht mehr nur eine praktische Frage, sondern bieten gleichzeitig viel Spielraum für die Badgestaltung.

Besonders wichtig bei Modernisierungen: Für viele altersgerechte Umbauten im Sanitärbereich kann man Fördergelder bei der KFW-Bank beantragen.

Fazit: Wer die Unterschiede kennt, spart Zeit, Geld und Nerven

Durch Heizungs-, Wasser- und Abwasseranschlüsse gehört das Bad neben der Küche zu den am meisten, mit dem gesamten Leitungssystem vernetzten Räumen. Bauliche Änderungen können zusätzliche Arbeiten an diesem System mit sich bringen.

Umso besser ist es, wenn Sie a) bei den eigenen Ideen und b) in der Kommunikation mit Baumärkten, Handwerkern und Architekten die Begrifflichkeiten klar trennen können. Ganz besonders sensibel wird es, wenn solche Veränderungen nicht selbst bewohnte Räume, sondern z. B. auch Mieter und Pächter betreffen.

Allein durch die immer vielseitigeren Möglichkeiten, Energie zu sparen – von Materialeigenschaften, Regulierungen, Kontroll- und Messinstrumenten bis hin zur Dämmung – werden die Angebote an Produkten und Leistungen immer größer und unübersichtlicher. Die Unterscheidung von Renovierung, Sanierung und Modernisierung hilft Ihnen, die eigenen Vorstellungen besser zu strukturieren und damit den Aufwand besser im Blick zu behalten.

Beitrag teilen

Beiträge, die Sie auch interessieren könnten:

Windräder stehen auf einer grünen Wiese während eines Sonnenuntergangs
Magazin

European Product Declaration – Nachhaltigkeit sichtbar machen

Jeder Hersteller kann seine Produkte als umweltfreundlich bezeichnen, aber im Gegensatz zu fragwürdigen Umweltsiegeln schaffen die Offenlegung von Nachhaltigkeitskennzahlen und ein fairer Vergleich mit der Konkurrenz tatsächliche Fakten. EPDs sollen in Europa diese Rolle übernehmen und durch einheitliche Messungen und Bedingungen einen transparenten Warenvergleich ermöglichen.

Weiterlesen »
Kinder spielen mit Spielzeug
Magazin

Wie gefährlich sind Weichmacher? Interview mit Josef Spritzendorfer, Baustoffexperte für Wohngesundheit

Im Februar fanden Forschende einen verbotenen Weichmacher im Kreislauf von Kindergartenkindern – die genaue Ursache bleibt ungeklärt. Es stellt sich die Frage: Wo finden sich noch Weichmacher und wie gefährlich sind sie? Ein Beispiel ist PVC-Boden, der mit Weichmachern hergestellt wird. Der Fachjournalist Josef Spritzendorfer ist Gründer der Europäischen Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene (EGGBI). Er ist Experte auf dem Gebiet der Wohngesundheit und gibt uns in einem Interview seine Einschätzung zu Weichmachern.

Weiterlesen »